Premiere: So war's


Die 1. CreAcademy

... öffnete ihre Pforten, nicht um 9.24, sondern erst um 9.37 Uhr, um den letzten Anfahrenden trotz des frühen Wintereinbruchs mit Neuschnee (auch Petrus zeigte sich von seiner kreativen Seite) einen gemeinsamen Start zu ermöglichen. Und sie kamen - von "nah dran" (aus Solingen) bis weit weg (aus Freiburg) kamen kreative Praktizierende und Professionals aus unterschiedlichen Berufen und Herkunftsfeldern zur 1. CreAcademy zusammen. Start frei für die Premiere.

Michael Luther, Impulsgeber der CreAcademy, und Ule Huth, die Vorsitzende des gastgebenden Vereins der Solinger Künstler, begrüßten die Anwesenden in der SK-Galerie und führten in den Tag, den Zeitplan und die einzelnen Workshops ein.

Körper & Geist in Bewegung

Wer geglaubt hatte, "Academy" steht für Sitzen und Zuhören, wurde im unmittelbar folgenden Crea-Speed-Dating mit einem "Aufwärmen für Körper und Geist" eines Anderen, Dynamischeren belehrt. Aktive Brain Gym®- und Kontaktübungen lockerten die, aus ganz unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und Anwendungsfeldern stammenden und verschiedenen Bundesländern angereisten Anwesenden auf und sorgten für eine echte "Idealog-Atmosphäre" - Ideen im Dialog.

Unter dem Motto "Meine Lieblingsfarbe ist bunt" von Walter Gropius gab es anschließend die 5 CreAcademy-Leit-Denkanstöße für alle mit auf den Weg, um Kreativität frei - und bunt - fließen zu lassen und von dem Tag zu profitieren:

Ein erster Impuls von Michael Luther zur Landkarte der Kreativität zeigte die Vielschichtigkeit dies Begriffs Kreativität auf - und umriß zugleich das Handlungsfeld für den Tag: Angewandte Kreativität - ein natürliches Potenzial und eine Kompetenz von Personen und Organisationen zur Problemlösung, Ideenentwicklung und Innovation. Anschließend gab es eine Kurzvorstellung der Präsentatoren, in der die anstehenden Themen in einem "1-Minuten-Pitch" an-beworben wurden. Bevor dann die erste Präsentation anknüpfte, hatten alle Beteiligten die Gelegenheit, ihre Tages- & Präsentations-Ziele für sich konkret zu fassen - als Ihren persönlichen roten Faden.

Jürgen Schmatz: Inspiration - die Kunst des Finden

So war der Boden bereitet für die erste Präsentation. Jürgen Schmatz, ein über die Grenzen von Solingen hinaus bekannter Künstler, führte ein in die Welt der Inspiration und erläuterte anschaulich, wie Künstler zu ihrer Inspiration finden - oder auch umgekehrt. Kleine praktische Übungen ließen im wahrsten Sinne des Wortes "ein Bild entstehen" von Inspiration - und, wie es bei dem Phänomen "Inspiration" ist, auch noch die ein oder andere Frage aufkommen. Fazit: Auch Inspiration lässt sich üben * Gedankengrenzen immer wieder einmal bewusst überschreiten * eigene Strategien erkennen und kultivieren.

Das Thema wurde dann von Michael Luther, der den ausgefallenen Batelle-Vortrag vertrat, praktisch in die "Sprache der Business-Kreativität" übersetzt. Die visuelle Bildkartenstimulation ist eine Kreativitätstechnik, die sich der "Kunst des Findens" gezielt bedient. Ein, mit einer aktuellen Aufgabenstellung nicht zusammenhängendes Bild entfernt die Gedanken vom Problem und regt zur freien Inspiration an. Die anschließende Problemannäherung und Übertragung der gefundenen Gedanken und Assoziationen auf die ursprüngliche Aufgabenstellung lässt eine Vielzahl von neuartigen und ungewohnten Impulsen entstehen, die als "Nährboden" für konkrete Ideen dienen. Die Kunst des Findens im praktischen Businessalltag.

Die gewählte Aufgabe war "Aktionen für das EU-Jahr der Kreativität" - und die abschließenden Ergebnisse, obwohl in dem "Mikro-Zeitraum" von nur 3 Minuten entwickelt, hatten bereits Hand und Fuss! So wurde auch umgehend der Ruf laut, das Thema über die CreAcademy hinaus weiterzuverfolgen, vielleicht sogar in einem gemeinsamen Gedankenaustausch oder kreativen Follow up.

Artur Hornung: Glück & Kreativität - das Traumpaar

Spannend wurde es auch im zweiten Vortrag: Kreativität, das kennt man ja eigentlich schon, Glück auch, nur: was haben Kreativität und Glück, das neue Traumpaar, was haben diese beiden Begrifflichkeiten und Dimensionen eigentlich miteinander zu tun? Artur Hornung, Trainer für Projektmanagement und Glückskompetenz, verstand es auf (gelb-)leuchtende Art und Weise, das Publikum auf eine Reise mitzunehmen, um eigene Schätze zu entdecken. Interessant und abwechslungsreich zeigte er auf, welche Verbindungen zwischen beiden "Welten" existieren können, und wie sich beide gegenseitig praktisch bereichern können. 2 kleine Tests ließen die Zuhörer begreifen, was das Gebiet alles umfasst und was eine kurze individuelle Standortbestimmung alles "aufdecken" kann. Sein Plädoyer: Das Glück auch in kleinen Dingen wahrnehmen * anstatt abzuwarten, täglich aktiv werden für sein Glück * die eigene Kreativität nutzen für mehr glückliche Momente. Alles in allem: ein Verbindung, die echtes Potenzial enthält, das nach weiterer Erforschung ruft.

--- Mittagspause ---

Spät(er als geplant), aber sie kam, die Mittagspause - und mit ihr die Sonne. Im Steinhaus wurden nicht nur gustatorische Gaumenanstöße aufgefahren, auch die "geistigen Genüße" kamen in Form interessanter Gesprächer und neuer Kontakte "auf den Tisch".

Anschließend brachte Michael Luther mit einem kurzen "Brainwalk" Farbe in die grauen Zellen und beantwortete bei einem kurzen Besuch in der "Crea-Clinic" Fragen rund um Kreativität und Ideenfindung, die sich im Vormittagsbereich ergeben hatten.

Parallel dazu lud der Materialtisch mit dem neuen Ideenkoffer zum Stöbern und Staunen ein - und für alle TeilnehmerInnen gab es eine neue "ideas2go"-Schnellstartanleitung für Ideenworkshops als "Lösungskompetenzhilfe für unterwegs".

Peter Tandler: Digital Moderation

Szenenwechsel zu einer ganz anderen Art von Kreativität. Peter Tandler, langjähriger Mitarbeiter am Fraunhofer Institut, stellte die Digital Moderation vor. Ursprünglich als eine computergestützte Begleitung von moderierten (Groß-) Gruppenprozessen entwickelt, lässt sich diese Moderations-Software auch exzellent für die Unterstützung von Ideenworkshops einsetzen. Insbesondere viele Nachteile herkömmlicher Moderation, wie "Papierschlachten", unleserliche Karten, und Fragen des (lästigen) Protokollschreibens gehören mit dieser Software der Vergangenheit an - und auch die Interaktion mit den Tischnachbarn wurde in den Kleingruppen wirkungsvoll stimuliert. Ein, für große Gruppen oder Konferenzen wirkungsvolles Tool, um die Kreativität aller Beteiligten wirkungsvoll auf den Punkt zu bringen.

Die anschließende Demonstration eines kleinen "Software-Demo-Tools Bild-Konfrontationstechnik" eines 14-jährigen (!!!) Erfinders und Softwareprogrammierers zeigte auf, welche Möglichkeiten darüberhinaus noch in der computergestützten Ideenfindung liegen - und wie auch Einzelpersonen und kleine Teams zukünftig davon ganz praktisch profitieren können.

Michael Luther: Braincards, Ideenfindung mit Pfiff

Zum Schluss, und es war schon dunkel draußen, stellte Michael Luther, Ideendienstleister und Kreativ Denken-Trainer, die Braincards vor, ein neues Denkwerkzeug aus eigener Ideenschmiede. Mehr-als-1-Spiel und Anders-als-1-Buch, so die Ankündigung, erlebten die Teilnehmenden, wie sich die kreativen Potenziale von Einzelpersonen und Teams ebenso systematisch wie praktisch aktivieren, wecken und entwickeln lassen. Und wie, ganz "nebenbei", die 4 "ernsthaften Kapitel" dieses neuartigen Trainingsinstrumentes auch durch spielerische Aspekte eine kreativitätsfördernde Bereicherung finden. Fazit: Ein wirkungsvolles Tool für jede Gelegenheit, um Kreativität zu wecken - einzeln oder im Team, in Beruf und Alltag, im Unternehmen gleichermaßen wie an Schulen und Universitäten.

Fazit

Ein voll gefüllter Tag neigte sich dem späten Ende zu. Die 1. CreAcademy hat stattgefunden! Und hat gezeigt, dass es viele spannende Felder von Kreativität gibt, die sich gegenseitig ergänzen - und dass Ernsthaftigkeit und Spiel einander bereichern können. Mit spannenden Menschen, Themen, Ereignissen - vom (verschneiten) Morgengrauen bis zum (verspäteten) Abendglühen. Noch nicht ganz rund, mit einigen Ecken und Kanten versehen, mit vielen echten Denkanstößen - und noch viel Potenzial und "Luft".

Wie sagte einmal Hermann Hesse so treffend: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, ...". Der Anfang ist gemacht! Und wir alle arbeiten daran, die CreAcademy zu einer neuen Heimstatt für Kreativität in Deutschland werden zu lassen - und ihr einen festen Platz im Reigen der europäischen Konferenzen einzurichten.

Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten, an Zuhörer und Präsentatoren, Gastgeber und Helfer, Sponsoren und Interessierte. DANKE für Dein/e und Ihr/e Unterstützung und Dabeisein, für Fragen und Impulse, für Energien und Denkanstöße!

Ausblick

Allen Beteiligten wünschen wir, die gewonnenen Denkanstöße und Impulse praktisch und erfolgreich in Beruf und Alltag einfließen zu lassen - und, ganz im Sinne von Walter Gropius' Gedanke "Meine Lieblingsfarbe ist bunt" Farbe in ihre grauen Zellen und Kreativität praktisch und erfolgreich in ihren Alltag zu bringen.

Und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2009 - mit ganz neuen überraschenden kreativen Impulsen, neugierigen Gesichtern und interessanten Themen.


Zum Abschied gab es dann noch 3 Schmankerl:

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